Felix Huby
Bürgerlich Eberhard Hungerbühler, geboren 1938 in Dettenhausen bei Tübingen, verließ das Gymnasium ohne Abitur. Nach einem Redaktions-volontariat war er in dieser Reihenfolge: Lokalredakteur und Reporter bei der „Schwäbischen Donau Zeitung“ (Heute „Südwestpresse“); Texter in einer Werbeagentur; Chef vom Dienst, dann Chefredakteur der Warentestzeitschrift „DM“ und danach in gleicher Position bei der populärwissenschaftlichen Zeitschrift „X-Magazin“. Von 1972 bis 1979 Korrespondent des SPIEGEL für Baden-Württemberg.
Seit 1960 schrieb er zudem frei für den Rundfunk und die satirische Zeitschrift „Pardon“. Seit 1976 Sachbücher, Kinderbücher und Kriminalromane. 1981 erster Fernsehfim: „Der Grenzgänger“ – einer von zwei Pilotfilmen der Schimanski-Reihe. Von Huby stammen auch die Fernsehkommissare Palu und Bienzle. Für den NDR entwickelte er den Kommissar Jan Casstorff, den Robert Atzorn spielt. Bislang hat Huby insgesamt 33 Tatorte geschrieben, dazu viele Einzelfilme wie „Der Fischerkrieg“, „Keine Gondel für die Leiche“, „Der Prinzgemahl“. Huby war der erste Rosa-Roth-Autor, hat 15 Folgen der Reihe „Zwei Brüder“ verfaßt und die Polit-Comedy „Die Hinterbänkler“ entwickelt. Zu seinen erfolgreichsten TV-Serien zählen: „Oh Gott, Herr Pfarrer“, „Der Hafendetektiv“, „Abenteuer Airport“, „Der König von Bärenbach“, „Oppen und Ehrlich“, „Ein Bayer auf Rügen“ und „Tierarzt Dr. Engel“.
Huby hält regelmäßig Drehbuchseminare am Nordkolleg Rendsburg und im Auftrag des VS ab, dessen Berliner Vorsitzender er fünf Jahre lang war. Er hat zudem das Musical „30 – 60 – 90° – Durchgehend geöffnet“ (mit Heinz Kahlau) für das Theater des Westens in Berlin und das Singspiel über Heinrich Zille „Mach´ Spucke druff“ (mit Heinz Kahlau), die Stücke „Das Stuttgarter Hutzelmännlein“ nach Mörike, „Schwabenblues“ (mit Jürgen Popig) über den Siegeszug der Hohner-Mundharmonika von Schwaben in die Welt, „Grüß Gott, Herr Minischter“, „Bienzle und der Mord am Neckar“, „Selbscht ischt d’r Mann!“ (mit Dieter de Lazzer), „Ich knall euch ab“ (mit Boris Pfeiffer, eine freie Adaption des gleichnamigen Romans von Morton Rue) und „Das Schlitzohr von Köpenick“ (mit Hans Münch) geschrieben. Im Februar 2008 hatte das mit Dieter de Lazzer verfasste Stück „Georg Elser – Allein gegen Hitler“ am Theater Lindenhof in Melchingen Premiere, im Sommer 2009 die schwäbische Bearbeitung (mit Hartwin Gromes) des Stückes „Volpone“ nach Ben Jonson auf der Burg Gomaringen. Immer wieder habe ich auch Hörspiele geschrieben, so für den WDR zusammen mit Ulrich W. Grimm „Schattenbilder“ und „Berlin Airlift“. Für die neue ARD-Hörfunk-Reihe Tatort entstand 2009 die Folge „Schlössers Geheimnis“. Huby ist Träger des Robert-Geisendörfer-Preises, des Berliner Krimipreises und des Ehren-Glauser. 2007 erhielt er in Wien die „GOLDENE ROMY“ für das beste Drehbuch des Jahres 2006 – ein Preis, der von der Wiener Zeitung „KURIER“ verliehen wird, also etwa der „Goldenen Kamera“ in Deutschland entspricht. Ausgezeichnet wurde der Tatort „Bienzle und der Tod im Weinberg“.
Huby lebt in Berlin, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Noch mehr erfährt man über Huby aus seinen Gesprächen mit Dieter de Lazzer „Fast wie von selbst“ (Verlag der Autoren 2008).