Clara Zetkin hat den Weltfrauentag 1910 erfunden, seit 101 Jahren wird er immer am 8. März begangen. Pünktlich zum Jubiläum legen Felix Huby und Hartwin Gromes den biografischen Roman „Clara Zetkin und ihre Söhne“ vor.
Auf 300 Seiten entfalten wir Autoren das stürmische und widersprüchliche Leben Clara Zetkins von ihrer Zeit in Leipzig, der Emigration in Paris, ihrer Tätigkeit in Stuttgart als Chefin der „Gleichheit“, der sozialdemokratischen Zeitung für die arbeitende Frau bis 1917, ihre Arbeit als kommunistische Reichstagsabgeordnete in Berlin während der Weimarer Republik und ihre letzten Jahre in der Sowjetunion, bis zu ihrem Tod im Juni 1933 und ihrer Beisetzung an der Kremlmauer unter der Beteiligung von 600000 Menschen. Zum ersten Mal rückt in dem Roman auch die Familie ins Licht der Öffentlichkeit, nicht nur Claras Stuttgarter Ehemann, der Maler Friedrich Zundel, auch die Söhne, die sie aus ihrer Zeit mit ihrem russischen Lebensgefährten Ossip Zetkin in ihren Pariser Jahren hatte. Maxim, der als Chirurg in der Sowjetunion arbeitete und später in der DDR ein führender Gesundheitspolitiker wurde, und Kostja, zeitweilig Geliebter von Claras Freundin Rosa Luxemburg, Mitarbeiter seiner Mutter und Emigrant, den es über die Tschechoslowakei, Frankreich und die USA bis nach Kanada verschlug. Alle, die Söhne und die Schwiegertöchter, waren ZuarbeiterInnen der großen Vorkämpferin für die Rechte der Frauen. Ihrer aller Leben spiegelt die Kämpfe von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in unsere Zeit, als Kostja als 95jähriger 1980 stirbt.
„Clara Zetkin und ihre Söhne“ ist das temperamentvoll erzählte Lebensbild einer Frau und Politikerin inmitten der Irrungen und Wirrungen einer Zeit, in der zwei Systeme, das kapitalistische und das sozialistische um die Vorherrschaft rangen.